- Ausstellungen -

Liegender Christus von Marek Bieganik

in der Landshuter Stiftsbasilika St. Martin
von 7. April bis 20. April 2019

Liegender Christus von Marek Bieganik, 190 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand

Der Heilige Franziskus von Assisi von Marek Bieganik

in der Landshuter Stiftsbasilika St. Martin
von 8. April bis 20. Mai 2018

Der 1952 in Stara Krásnica, Polen (schlesisch: Alt Schönau), ­geborene Maler, Zeich­ner und Grafiker Marek Bieganik war nach dem Studium der Kunstgeschichte und der Malerei an der Kunstakademie Warschau bis Ende der 1980er Jahre zunächst als freischaffender Künstler und Lehrer für Malerei in Warschau tätig. Seit fast 30 Jah­ren lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in seiner Wahlheimat Bielefeld.

Wesentlich für das Verständnis der Kunst Marek Bieganiks ist, dass er niemals ein „Abbild von etwas“ schafft, sondern grundsätzlich die „Idee von etwas“. So lesen wir zwar, dass dieses ­expressive Bild dem Heiligen Franziskus von Assisi gewidmet ist, aber wir erkennen ihn nicht so, wie man ihn etwa durch einen Blick ins Lexikon erkennen könnte.

Betrachtet man das älteste Portrait von Franziskus von Assisi, das noch zu seinen Lebzeiten entstand – das Wandgemälde, das im Benediktinerkloster Sacro Speco in Subiaco, 70 Kilo­meter östlich von Rom, erhalten ist – und setzt dies mit dem Heiligen Franziskus von Marek Bieganik in Beziehung, wird sofort offensichtlich, dass Marek Bieganik sich damit aus­einandergesetzt hat.

Etwas von der Atmosphäre des alten Freskos aus dem 13. Jh. schimmert aus Bieganiks Bildhintergrund hervor, über das ­collagierte, gezeichnete und gemalte Bildformen von elemen­tarer Ausdruckskraft gelegt sind, die für die Betrachter ungeahnte Freiräume für die Phantasie eröffnen. Es geht nicht um ein neues Abbild der Person des Heiligen Fran­ziskus, sondern um eine neue und ­zeitgemäße künstlerische Interpretation seiner ­Ideen, seines Lebens und Wirkens, dessen Wahrhaftigkeit in Zeiten des weitverbrei­teten „Anything Goes“, globaler Belanglosigkeit und ­kollektiven ideologisierten Stumpf­sinns in Vergessenheit geraten kann. Auch dagegen wehrt sich Marek Bieganik mit den ­Mitteln seiner Kunst.

(Prof. Dr. Andreas Beaugrand)